Die Wandelbare
Von der Krankenschwester zur Ingenieurin, von der Mitarbeiterin zur Gründerin und Leiterin von mehreren Unternehmen. Für Mai Dang-Goy kommt Stillstand nicht infrage. Als Migrationskind musste sie viele Hürden überwinden, um dort hinzugelangen, wo sie heute steht. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement stärkt sie andere Frauen und Kinder, auf ihre einzigartigen Ressourcen und Talente zu vertrauen.
Über …
Als Flüchtlingskind kam Mai Dang-Goy 1980 mit ihren Eltern und zwei Geschwistern nach Deutschland. Sie erwarb an der Hauptschule die Mittlere Reife und machte im Anschluss eine Ausbildung zur Krankenschwester. Doch Stillstand ist nichts für Mai Dang-Goy: Sie holte ihr Abitur nach, studierte Bauingenieurwesen und stieg bei der Dussmann Group bis zum Regionalvorstand Asien auf, trug Verantwortung für über 5000 Mitarbeitende und war eine TOP-Führungskraft. Allerdings beschlich sie auch hier das Gefühl von Stagnation. Heute arbeitet sie als Persönlichkeits- und Organisationsentwicklerin mit drei weiteren Partnerinnen in ihrem eigenen Beratungsunternehmen. Diese Wandelbarkeit gibt sie auch an andere Frauen weiter und ermutigt sie, Neues zu wagen und die eigenen Talente in Stärken umzuwandeln.


Neues wagen: Mai Dang-Goy im Gespräch mit Daniela Arnu (Bayerischer Rundfunk).
Mai Dang-Goy: Meine Botschaft …
Macht euch bewusst, was und wohin ihr wollt. Klarheit ist entscheidend, um Verantwortung zu übernehmen. Und bildet die Grundlage dafür, um als Gestalterin aktiv zu werden.
Wenn Unternehmen keinen transparenten Prozess zur Führungskräfteentwicklung haben, ist die Benachteiligung von Frauen eher gegeben. Achtet darauf und macht Unternehmen auf diese Lücke aufmerksam.
In unserem Beratungskollektiv begleiten wir Veränderungsprojekte in männerdominierten Branchen, um den Unternehmenswert wiederherzustellen oder zu steigern. Ich und meine Geschäftspartnerinnen setzen das ein, was uns als praktizierende Führungskräfte in Projekten mit den Teams ausgezeichnet hat: erfolgreiche Zusammenarbeit, in der der Mensch wahrgenommen wird und seine Stärken ausleben darf.