Eine Frau spricht und gestikuliert mit der Hand. Es sind Mikrofone und eine Kamera auf Sie gerichtet. 

Frauen in der Politik

In den Wahllokalen geben genauso viele Frauen wie Männer ihre Stimme ab. Doch in den politischen Gremien sind Frauen noch unterrepräsentiert. Dabei braucht es in den Parlamenten die Kompetenz, die Lebenserfahrung und die Blickwinkel von Frauen auf alle politischen Themen. Neben den Parteien sind auch die Frauen gefordert: sich einzusetzen und mitzumischen, auch und gerade in der Politik, ob auf lokaler, Landes- oder Bundesebene.

Frauen in der Politik: Zahlen

Kommunale Gremien in Bayern: 10 Prozent Frauen an der Spitze

Von Frauen geführt werden seit den Kommunalwahlen 2020

  • 3 von 25 kreisfreien Städten (= 12 Prozent)
  • 3 von 29 Großen Kreisstädten (= 10 Prozent)
  • 20 von 206 kreisangehörigen Gemeinden (10 Prozent)
  • 7 von 71 Landkreisen (= 10 Prozent)

In einem von 10 bayerischen Rathäusern führt eine (Ober-)Bürgermeisterin die Geschäfte.

Auf einen Blick: Frauenanteil in Land, Bund und EU

Bayerischer Landtag: 25 Prozent
Deutscher Bundestag: 34,9 Prozent
EU-Parlament: 40 Prozent
» Informationen auf br.de

 

Während der Frauenanteil im Bayerischen Landtag einen Tiefstand erreicht hat, ist er im EU-Parlament spürbar angestiegen, zuletzt von 36 Prozent (2014) auf 40 Prozent (2018). Deutschland trägt zur Frauenpower allerdings nur begrenzt bei. Die Bundesrepublik stellt zwar mit 96 Abgeordneten den größten nationalen Anteil am EU-Parlament. Mit einem Frauenanteil von nur 36 Prozent landet sie im Ranking aber nur auf Platz 18. Ganz vorn liegen Schweden (Frauenanteil: 55 Prozent) und Finnland (54 Prozent). Mit Ursula von der Leyen steht erstmals eine Frau an der Spitze der Europäischen Kommission.

Eine Frau steht am Rednerpult. Sie gestikuliert mit den Händen. 

Demokratie braucht Vielfalt – in allen Gremien

Chancen eröffnen und Chancen ergreifen!

Es tut einer Demokratie gut, wenn sich Männer und Frauen gleichermaßen politisch beteiligen und Führungsverantwortung übernehmen. Eine Möglichkeit: die Direktkandidatur. Hier fällt die Entscheidung aktuell noch deutlich öfter für Männer als für Frauen aus. Um den Anteil von Frauen in den Parlamenten zu erhöhen, ist es entscheidend, die Parteien und mögliche Kandidatinnen zu sensibilisieren. Denn wenn sich zu wenige Frauen in der Politik engagieren, geht der Gesellschaft etwas Entscheidendes verloren. Die Entscheidung fällt nicht erst an der Wahlurne, sondern in den Parteien, die Frauen aktivieren, einbinden und aufstellen müssen. Aber auch die Frauen sollten sich viel öfter selbstbewusst hinstellen und zugreifen, wenn sich die Chance zur politischen Mitwirkung bietet.

Die Parteien müssen Frauen aktiv einbinden. Aber auch die Frauen sollten viel öfter selbstbewusst Chancen ergreifen.