Ein Dutzend junger und älterer Frauen und Männer steht Arm in Arm nebeneinader. Sie lachen und versprühen Tatendrang.

Mehr Sichtbarkeit. Mehr Chancen! 

Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist eine Voraussetzung, um unsere Gesellschaft zukunftsfähig und fair zu gestalten. Frauen und Männer müssen in allen Lebensbereichen die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben. Dazu brauchen sie echte Wahlmöglichkeiten.  

Gleichstellung in allen Lebensbereichen 

Die gleichen Möglichkeiten und Chancen in allen Lebensbereichen: Was bedeutet das? Zum Beispiel, dass jede Frau und jeder Mann entsprechend den eigenen Wünschen und Talenten berufstätig sein kann – und es möglich ist, die Verantwortung für Familie und Erziehungsaufgaben partnerschaftlich zu gestalten. Bayerns Frauenministerin und Frauenbeauftragte Ulrike Scharf: „Echte Gleichstellung – und damit meine ich die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern – erreichen wir nur, wenn Frauen sichtbar sind. Wenn sie fordern, was ihnen zusteht.“  

Hier finden Sie mehr Informationen zur Gleichstellung in Bayern.  

Frauen stärker sichtbar machen 

„Frau W hat sich nach der Elternzeit beruflich weiterentwickelt: Mit ihr würde ich mich gerne mal austauschen!“ – „Wie Frau X sich in einem `Männerberuf´ durchgesetzt hat: echt inspirierend!“ – „Frau Z gestaltet im Ehrenamt in einer Führungsrolle mit: Das möchte ich auch gern!“ – „Frau Z geht konsequent ihren Weg: Das schaffe ich auch!“  

Starke weibliche Vorbilder (englisch: Role Models) helfen Mädchen und Frauen, eigene Talente zu entdecken, ihren eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, selbstbewusst ihre Chancen zu ergreifen, sich mutig dem Wettbewerb zu stellen, sich Ziele zu stecken und zu verwirklichen. Und zum Beispiel auch, den Mann oder Partner stärker in die Pflicht zu nehmen und die Familienarbeit gleichberechtigt aufzuteilen.  

Wichtig ist, frühzeitig anzusetzen. Role Models können Mädchen bestärken, bei der Wahl von Ausbildungsberuf oder Studienfach mit Klischees zu brechen, ihren Interessen zu folgen und später im Beruf ihre Stärken voll auszuspielen. 

Geschlechterrollen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern das Ergebnis unserer Geschichte, Kultur und Erziehung. Wenn ich an die Generationen meiner Eltern oder Großeltern denke, hat sich ganz viel zum Positiven getan. Aber es bleibt viel zu tun. Seit ich mich politisch engagiere, arbeite ich für starke weibliche Rollenvorbilder: in der Politik, in der Wirtschaft, im Alltag. Und jede Einzelne von uns Frauen kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Vieles liegt auch an uns selbst. (Ulrike Scharf, Bayerische Frauenministerin und Frauenbeauftragte) 

„Bayerns Frauen. Jede anders stark“:  

Unter diesem Motto rief das Bayerische Sozialministerium Ende 2021 Frauen in Bayern zur Bewerbung als weibliches Vorbild und Mutmacherin auf. Aus mehr als 200 starken Frauen wählte eine Jury zehn starke Frauen als Vorbilder (Role Models) aus, die mit ihren Lebenswegen, ihrem Engagement und ihren Erfolgen andere Frauen (und Männer!) inspirieren und motivieren. Hier finden Sie die Porträts, Bilder und Podcasts dieser starken Frauen. Tipp! Gleich reinschauen und „Ihr“ Role Model kennenlernen.

Corona-Pandemie: Krise und Chance 

Während der Corona-Pandemie wurden Frauen häufig in alte Rollenmuster zurückgedrängt. Überwunden geglaubte Stereotype kamen wieder zum Vorschein. Frauen vollbrachten (und vollbringen) im Beruf, in der Familie und auch im Ehrenamt unter schwierigsten Bedingungen Höchstleistungen. In der Krise ist aber auch das Bewusstsein für Gleichberechtigung gestiegen. Diese Chance heißt es zu ergreifen.  

Mehr erfahren: Der aktuelle Bericht der Bayerischen Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern befasst sich in einem Exkurs mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gleichstellung von Frauen und Männern. Hier können Sie den Fünften Bayerischen Sozialbericht herunterladen. Den Exkurs finden Sie im Unterkapitel „Gleiche Chancen für Frauen und Männer sicherstellen“ ab Seite 344. 

Gleichstellung: Rahmenbedingungen weiter verbessern 

Es ist Aufgabe der Politik, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Das Bayerische Sozialministerium engagiert sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt, unter anderem mit 

  • einem bedarfsgerechten Ausbau von Kita-Plätzen und einem verlässlichen Angebot bei der Kinderbetreuung für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf,  
  • dem Familienpakt Bayern, gemeinsam mit den drei größten bayerischen Wirtschaftsverbänden. Ziel: eine familienfreundlichere Arbeitswelt (übrigens ein deutlicher Vorteil im Wettbewerb um Nachwuchs-, Fach- und Führungskräfte!).
  • konkreten Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Frauen. 

Hier finden Sie weitere Infos zu Bayerns Familienpolitik.

Familienpakt Bayern

2014 hat das Bayerische Sozialministerium mit den drei größten bayerischen Wirtschaftsverbänden, vbw, BIHK und BHT, den Familienpakt Bayern geschlossen. Das Ziel: das Zukunftsthema Vereinbarkeit von Familie und Beruf voranbringen! Schwerpunkte sind die Anpassung der Arbeitswelt an Familienbelange, die Unterstützung eines Kulturwandels in der Arbeitswelt sowie die strukturelle Unterstützung erwerbstätiger Familien bei Kinderbetreuung und Pflege. Unternehmen, die familienfreundliche Maßnahmen wie zum Beispiel familiengerechte Arbeits- und Arbeitszeitmodelle für Mütter und Väter umsetzen oder zum Beispiel eine Firmen-Kita schaffen, können Mitglied im Familienpakt Bayern werden.

Mehr Infos: zum Familienpakt Bayern

Das Bayerische Sozialministerium setzt sich auch für die Veränderung von Rollenbildern ein, damit Frauen und Männer frei über ihre Lebensgestaltung entscheiden können. Folgende Aktionen des Sozialministeriums sensibilisieren für bestehende Benachteiligungen: