Rose Kuhnlein: Die Gestalterische
Ihr Weg zur Kunst war mit Hindernissen gepflastert. Zunächst war es ein Umzug der Eltern, dann der Zweite Weltkrieg, der Rose Kuhnleins Studium verhinderte. Nach Kriegsende gelang es ihr jedoch, sich als Kinderbuch-Illustratorin zu etablieren. Von ihr gestaltete Bücher blieben jahrzehntelang beliebt.


Steckbrief
- Name
- Rose Kuhnlein
- Geboren
- 1920 in Unbekannt
- Gestorben
- 2013 in Unbekannt
- Wichtige Stationen
-
Zeitraum Tätigkeit Ab 1940: Kunst- und Werbegrafik-Studium an den Akademien von Weimar und Nürnberg Ab 1945: Tätigkeit als Kinderbuch-Illustrationen von einem kleinen Atelier in Lichtenstein aus 1954: Heirat, Umzug auf einen Hof bei Nordhalben, Geburt der Tochter - Zeitalter
- Nachkriegszeit
- Wirkungsfeld
- Bildende Kunst
- Frauenort
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Lichtenfels
Kunst als Lebensziel
Die Liebe zum Zeichnen und Malen prägte das Leben Rose Kuhnleins von klein auf. Ihre Eltern stammten zwar aus dem oberfränkischen Steinwiesen, zogen aber nach Weimar, als die Tochter sieben Jahre alt war. Dem Mädchen gefiel es gut in der stark kulturell geprägten Stadt. Nach der Schulzeit machte sie ihre Leidenschaft zum Beruf und suchte sich eine Anstellung in einer Werkstatt für Holzmalerei.
1940 zog die Familie nach Oberfranken zurück und übernahm eine alteingesessene Gastwirtschaft in Lichtenfels. Rose Kuhnlein fand Arbeit in einer Bekleidungsfabrik, vermisste aber das Malen. Ihr Vater bemerkte, wie unglücklich sie war und bat deshalb ohne ihr Wissen die Kunstschule in Weimar, seine Tochter aufzunehmen. Kurz nach ihrem 20. Geburtstag begann Rose Kuhnlein ihr Studium, konnte es aber wegen des Zweiten Weltkriegs nicht zu Ende bringen.
Kinderbücher und edles Porzellan
Wie viele andere Studierende wurde sie in verschiedenen Betrieben zum Arbeitsdienst zwangsverpflichtet. Mit dem Ende des Kriegs wendete sich Rose Kuhnlein wieder der Kunst zu. In einem Nebenraum des elterlichen Gasthauses richtete sie sich ein kleines Atelier ein. Sie nahm Kontakt zu verschiedenen Verlagen auf und illustrierte zahlreiche Kinderbücher. Zusätzlich zu dieser Tätigkeit arbeitete sie Anfang der 1950er Jahre auch als Malerin für zwei Porzellanhersteller.
1954 heiratete sie, zog mit ihrem Mann auf einen kleinen Hof bei Nordhalben und bekam eine Tochter. Ihre künstlerische Tätigkeit verlagerte sich ab diesem Zeitpunkt auf Naturstudien und Aquarelle. Von ihr illustrierte Titel wie „Mein großes Buch“ aber blieben sehr lange beliebt und erschienen noch bis weit in die 1960er Jahre hinein.